Gesellschaft
12. Mai 2023
Viele Herausforderungen muss unsere Gesellschaft bewältigen. Dabei müssen wir feststellen, dass unsere Gesellschaft(en) immer mehr in Extremhaltungen auseinanderdriften und Konsenslösungen schwieriger werden.
Ich habe in den letzten Jahren den Eindruck gewonnen, dass sich diese Extremhaltungen auf einem klassischen Strahl verordnen lassen:
- An einem Ende die von Darwin geprägte Evolutionstheorie mit der Überzeugung, dass nur die oder der Stärkste überlebt (resp. überleben soll) und dass deshalb das Leben ein ständiger Kampf gegen die anderen ist.
- Und am anderen Ende die Überzeugung, dass nur Lösungen überlebensfähig sind, wenn diese für alle (im weiteren Sinn auch für die Tier- und Pflanzenwelt) einen Nutzen bringen.
In Diskussionen stelle ich immer wieder fest, dass sich sämtliche Positionen oder die Basis von Argumenten auf diesem Strahl abbilden lassen.
Und dies macht dann wahrscheinlich die Konsensbildung so enorm schwierig: Sobald ein Konsens gegen die eigenen Grundwerte ginge, kann man diesen nicht eingehen.
Und doch haben wir als Gesellschaft enorme Herausforderungen zu bewältigen. Und kommen mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht drumherum, Dinge zukünftig anders anzugehen. Dazu gefällt mir ein Zitat von Mani Matter sehr gut:
Was unsere Väter schufen, war, da sie es schufen, neu. Bleiben wir später den Vätern treu, schaffen wir neu
Dies gelingt uns nur gemeinsam.